Christin Melcher

Anstehende Veranstaltungen

Bildungsgerechtigkeit in der Corona-Krise

Christin MelcherChristin Melcher

Schon vor der aktuellen Corona Krise war Bildungsgerechtigkeit, oder besser -ungerechtigkeit, ein entscheidendes Thema. Chancengleichheit und Bildungsgerechtigkeit hat eine fundamentale Bedeutung, wenn es darum geht, in was für einer Gesellschaft wir leben wollen.

Unser Bildungssystem ist immer noch viel zu selektiv, die Herkunft der Eltern bestimmt die Bildungsbiographie der Kinder. Studien belegen, dass Kinder aus ökonomisch- und bildungsschwächeren Familien einen wesentlich härteren Aufstiegsweg haben, als diejenigen aus zum Beispiel Akademikerfamilien. Der Kindergarten, die Schule und der Hort sind jedoch Orte an denen dieses Ungleichgewicht – die unterschiedlich stehenden Startblöcke, wenn man so will – möglichst ausgeglichen werden soll.

Dieser Ausgleich fällt nun – durch die Schulschließungen in der Corona-Krise – weg. Kinder die das ‚Bildungsrennen‘ schon vorher von weiter hinten starten müssen, werden noch weiter nach hinten gerückt. Die Schließung der Bildungseinrichtungen war ohne Frage ein notwendiger Schritt um die Epidemie zu verlangsamen. Und auch jetzt, wo wir über eine schrittweise Öffnung der Schulen anfangen zu diskutieren, hat die Gesundheit und die Eindämmung der Epidemie die Prämissen. Aber es muss dabei auch Bildungsgerechtigkeit mit gedacht werden. Die aktuelle Krise und ihre Konsequenzen verschärfen die Situation für die viele betroffenen Kinder und Jugendlichen. Die sich verstärkende Bildungs-un-gerechtigkeit zeigt sich an vielen Stellen:

Dort wo

Ich halte es für wichtig, sich darüber Gedanken zu machen, wie wir stufenweise zurück ins Systematische Lernen, in Regelmäßigkeiten für Schüler*innen und vor allem zu Kontakten zwischen Schüler*innen mit den Lehrkräften kommen. Weil es vor allem den Kindern zu Gute kommt, die nicht die besten Startchancen hatten. Voraussetzung für einen solchen stufenweisen Einsteig ist der Gesundheitsschutz, Maßnahmen zur Sicherstellung der Hygiene, die Berücksichtigung von Risikogruppen und die Sicherstellung ausreichender Unterstützungsmöglichkeiten für die Schulen und Lehrkräfte.

Wir sind holprig in die Krise gestürzt, niemand war auf Homeschooling vorbereitet, die digitale Ausstattung und Know-How waren und sind sehr unterschiedlich. Jetzt haben wir aber die Chance uns darüber auszutauschen, wie es weiter gehen kann, welche Kriterien und Maßnahmen wir bedenken und ergreifen müssen um die Bildungseinrichtungen wieder zu öffnen. Was ist zu bedenken, wenn wir die Schulen stufenweise wieder öffnen, Schülerverkehr, Essensausgabe, Hygienemaßnahmen, Konzentration auf die Kernfächer, versetzter Unterricht, kleinere Gruppe.

Gebt mir gerne euer Anregungen mit.

Comments 0
There are currently no comments.

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre mehr darüber, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.