Christin Melcher
Der 15. September ist nun schon zum 13. mal der Internationale Tag der Demokratie. Mit diesem Tag soll an ihren Wert erinnert werden und daran die Grundsätze der Demokratie zu fördern und zu verteidigen.
Mit der Demokratie ist das so eine Sache, man kennt es. Wir, die wir in einer Demokratie leben, erleben dies als selbstverständlich. Dass das ein Trugschluss ist, sehen wir, wenn wir nur 30 Jahre in die Vergangenheit blicken, oder ein paar hundert Kilometer über unsere Landesgrenzen hinaus.
Was heißt es eigentlich in einer Demokratie zu leben? Vielleicht wird es einem doch bewusster, je größer die anderweitigen Erfahrungen sind. Die Rechte, die uns eine Demokratie garantiert, waren und sind nicht selbstverständlich. Sie müssen tagtäglich erkämpft und verteidigt werden.
Wenn heute jemand sagt: „In unserem Land gibt es keine Meinungsfreiheit!“, antworte ich: Doch, die gibt es! Und dass jede und jeder dies sagen darf, ist der einfachste Beweis dafür.“ Auch wenn es in der aktuellen Situation mitten in einer Pandemie nicht einfach ist, so werden trotzdem unsere demokratischen Rechte geschützt: Die Versammlungs- und Meinungsfreiheit beispielsweise. Jede Bürgerin und jeder Bürger darf diese wahrnehmen, oder einer Religion seiner Wahl angehören. Wir können wählen. Der Schutz der Würde des Menschen wird garantiert.
Um dieses so wertvolle Versprechen von Freiheit und Demokratie zu erhalten, braucht es demokratische Bildung. Schon in Kindergärten und besonders in Schulen können unsere Kinder lernen, was es bedeutet eine Stimme zu haben. Sie müssen politische Teilhabe erleben und erfahren, dass ihre Stimme wichtig ist. Sie müssen von Klein an positive Selbstwirksamkeitserfahrungen machen, dass Engagement wichtig ist und dass jede und jeder Einzelne zählt. Damit wir nicht irgendwann wieder einmal feststellen müssen, was schon unzählige Sängerinnen und Sänger verstanden: „And you don’t know what you’ve got till it’s gone“.
