Heute hat der sächsische Bildungsminister Conrad Clemens (CDU) den Abschlussbericht einer Arbeitszeituntersuchung von Schulleitungen und Lehrkräften im Freistaat vorgelegt. Die Ergebnisse zeigen eine hohe Belastung, die sich u.a. in Überstunden und steigender Unzufriedenheit zeigt.
Christin Melcher, bildungspolitische Sprecherin der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN im Sächsischen Landtag, erklärt:
„Wir brauchen ein viel stärkeres Augenmerk auf die Überlastung der Schulleitungen. Sie halten den Schulbetrieb am Laufen und verdienen unsere Unterstützung. Insbesondere bei Verwaltungsaufgaben kann das Land durch zusätzliche Assistenzstellen für Entlastung sorgen. Auch die Idee doppelter Schulleitungen für verschiedene Aufgabenbereiche halten wir für eine Möglichkeit. Das Kultusministerium sollte die Führungskräfte der Schulen an einen Tisch bringen, um gemeinsam nach Auswegen aus der Überlastungsspirale zu suchen.„ Darüber hinaus bewertet Melcher das Abrücken von verpflichtenden Vorgriffsstunden als positiv:
„Gute Bildung gelingt nur mit guten Arbeitsbedingungen für unsere Lehrkräfte. Sie arbeiten unter hohem Druck und mit viel Engagement. Fast Dreiviertel aller Lehrkräfte leisten bereits jetzt Mehrarbeit. Mit verpflichtender Mehrarbeit schafft man nicht nur Frust, sondern erhöht die Gefahr von Ausfällen bei den vorhandenen Lehrkräften noch stärker. Wir BÜNDNISGRÜNE begrüßen daher das Abrücken des Ministeriums von verpflichtenden Vorgriffsstunden hin zur Einführung freiwilliger Arbeitszeitkonten.“
Artikel kommentieren